- Je größer eine Störung wird, desto stärker neigt das System dazu, sich nach dem völlig kontraproduktiven Rezept 'Mehr-desselben' zu beheben.
Das ist verständlich, denn kein Lebewesen (auch kein System) kann sich täglich neu selbst erfinden und meist besteht kein ohne weiteres ersichtlicher Grund, eine erprobte und bewährte, oft unter großen Schwierigkeiten gefundene Lösung wieder aufzugeben. - Dem quantitativen Vergrößern von Operationen oder Wachsen sind materielle Grenzen gesetzt. Ihnen folgen unausweichlich unvorhersehbare Diskontinuitäten qualitativer Art.
- Der Manager, als Sinngeber steckt selbst mitten im System drin und ist konfrontiert mit den Wirkungen seiner eigenen Handlungen. Nur zu leicht und fälschlicher Weise macht er für sie von ihm unabhängige Ursachen verantwortlich.
alle Blogbeiträge zu diesem Thema:
1. Das Problem mit den (bekannten) Problemlösungen (veröffentlich KW 34)
2. Das Problem mit den Problemlösungsversuchen (veröffentlich KW 35)
3. Das Problem mit den Problemlöser:innen (KW 36)
4. Lösungsmöglichkeiten (KW 37)
5.1 Das ganz persönliche Handicap und andere Raffinessen (KW 38)
5.2 Das ganz persönliche Handicap und andere Raffinessen (KW 39)
6. Die Handlungsoption - der Ausweg mal ganz simpel (KW 40)
Literatur
Paul Watzlawick aus dem Vortrag 'Management oder Konstruktion von Wirklichkeit',
gehalten als Festschriftrede an dem Institut für Betriebswirtschaftslehre der Hochschule St. Gallen und
veröffentlich in dem Buch:
Münchhausens Zopf oder Psychotherapie und »Wirklichkeit« , Hans Huber Verlag 2011