- Die Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Handelns liegt nicht irgendwo im Wesen der Dinge selbst, sondern sie liegt zwingend in dem betreffenden Wirklichkeitsbild. Dabei geht es nicht um eine wirkliche Welt, sondern um eine in die Welt hinein konstruierte Ordnung. Die tatsächliche Handlungs – und Veränderungskompetenz liegt darin, die hineinkonstruierte Ordnung zu erkennen und zu verändern - Wirklichkeit wird nicht gefunden, sondern erfunden.
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Jede Sinngebung oder Sinnzuschreibung erschafft gleichzeitig rückbezüglich ihre eigene sinnvolle »Wirklichkeit«. Sinnzuschreibung, d. h. Konstruktion von Wirklichkeit und dadurch entstehende Wirklichkeit sind in ständiger, gegenseitiger Rückkopplung.
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Die Aufgabe des Anspruchs auf Vollständigkeit der Analyse für eine Lösungsstrategie und die Orientierung rein an der Nützlichkeit von Maßnahmen, ist die Voraussetzung für und den Erfolg von Interventionen. Im anderen Fall würden wir unausweichlich in einer Analyseparalyse enden.
alle Blogbeiträge zu diesem Thema:
1. Das Problem mit den (bekannten) Problemlösungen (veröffentlich KW 34)
2. Das Problem mit den Problemlösungsversuchen (veröffentlich KW 35)
3. Das Problem mit den Problemlöser:innen (veröffentlich KW 36)
4. Lösungsmöglichkeiten (veröffentlich KW 37)
5.1 Das ganz persönliche Handicap und andere Raffinessen (KW 38)
5.2 Das ganz persönliche Handicap und andere Raffinessen (KW 39)
6. Die Handlungsoption - der Ausweg mal ganz simpel (KW 40)
Literatur
Paul Watzlawick aus dem Vortrag 'Management oder Konstruktion von Wirklichkeit',
gehalten als Festschriftrede an dem Institut für Betriebswirtschaftslehre der Hochschule St. Gallen und
veröffentlich in dem Buch:
Münchhausens Zopf oder Psychotherapie und »Wirklichkeit« , Hans Huber Verlag 2011