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Stärken und Eigenverantwortung basiertes Führen

Leistungsverdichtung, Fachkräftemangel und nicht zu letzt die Lebens- und Arbeitsvorstellungen der "Generation-Z" lassen es dringen notwendig erscheinen über Organisationsentwicklung, Führungsstile und Mitarbeiterentwicklung nachzudenken.

Die aktuelle Workplace Studie 2023 von Gallup sagt, dass nur 13% der Mitarbeitenden in Europa sich am Arbeitsplatz wirklich engagieren und dort weiterentwickeln können. Als der ausschlaggebende Grund für diese Situation wird die eigene Führungskraft genannt.

So steht die Frage an der Wand: Ist es noch angemessen, wirksam und effizient feste Hierarchien, feste Organisationsabläufe und eindeutige Job-Profile vorzugeben? Ist es noch zweckdienlich von Schwächen auszugehen, die es auszumerzen gilt?

Oder ist es an der Zeit von den ganz individuellen Kompetenzen und Möglichkeiten, von dem Wunsch nach Wirksamkeit, der Suche nach konkretem, aktuellem Sinnerleben und der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen der Mitarbeitenden auszugehen?

Mit dem Fokus auf die Förderung der individuellen, einzigartigen Fähigkeiten jedes Teammitglieds und dessen potentiellem Beitrag zum Unternehmen wird ein neuer Weg eingeschlagen. Es wird den Mitarbeitenden ermöglicht in Bereichen, in denen sie natürliche Fähigkeiten und Interessen haben, ihre besten Leistungen zu erbringen, darin zu wachsen und gleichzeitig einen wertstiftenden Beitrag für die Organisation zu leisten. Einer Tätigkeit nachzugehen, in der wir das Gefühl haben, wirksam zu sein, unser Bestes geben zu können und zu wachsen, führt nachweislich zu einem Flow-Empfinden, besserer Stressresistenz und Sinnerleben.

Durch ein Führungsverständnis das diese Prozesse aktiv fördert wird es den Mitarbeiter:innen ermöglicht, die notwendigen Softscills wie Empathie, Aktives Zuhören, Führungsvermögen, Soziale Einflussnahme, Selbstreflexion, Motivation und spontane Verantwortungsübernahme auszubilden und einzusetzen. Konkret heißt das, die "neue" Führungskraft übernimmt zu großen Anteilen eine Coaching- und Moderatoren-Rollen, führt offene Dialoge mit den Mitarbeitenden und bietet die Übernahme von Entscheidungen und Verantwortung an. Das Führungsverhalten ist wertschätzungs-, ressourcen- und zielorientiert. Nicht die Frage 'wieso ist das schief gelaufen’, sondern die Frage 'was lernen wir daraus' steht weit im Vordergrund.

Ein solches stärkenbasiertes und Eigenverantwortung förderndes Führungsverhalten kann die Teamdynamik, die Team-Selbstorganisation und die Arbeitseffizienz erheblich verbessern. Der Umgang untereinander wird respektvoller, einfacher, offener und reflektierter.

Dieser Wandel im Führungsverhalten setzt allerdings voraus, dass sich die Haltung der Führungskraft ebenfalls geändert hat, dass sie ihre eigenen Stärken und blinden Flecken kennt, sich regelmäßig selbst reflektiert und mit ihrem eigenen Verhalten Beispiel ist.

 


DR. MED. ECKART VON HIRSCHHAUSEN hat dazu diese wunderbare Geschichte erzählt - Die Pinguingeschichte

" ….   ….   ….  Endlich! Nach drei Tagen auf See, fester Boden. „Das ist wahrer Luxus!” Ich ging in einen norwegischen Zoo. Und dort sah ich einen Pinguin auf seinem Felsen stehen. Ich hatte Mitleid: „Musst du auch Smoking tragen? Wo ist eigentlich deine Taille? Und vor allem: hat Gott bei dir die Knie vergessen?” Mein Urteil stand fest: Fehlkonstruktion.

Dann sah ich noch einmal durch eine Glasscheibe in das Schwimmbecken der Pinguine. Und da sprang „mein“ Pinguin ins Wasser, schwamm dicht vor mein Gesicht. Wer je Pinguine unter Wasser gesehen hat, dem fällt nix mehr ein. Er war in seinem Element! Ein Pinguin ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche! Mit einem Liter Sprit käme der umgerechnet über 2500 km weit! Sie sind hervorragende Schwimmer, Jäger, Wasser-Tänzer! Und ich dachte: „Fehlkonstruktion!”
Diese Begegnung hat mich zwei Dinge gelehrt. Erstens: wie schnell ich oft urteile, und wie ich damit komplett daneben liegen kann. Und zweitens: wie wichtig das Umfeld ist, ob das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt.

Wir alle haben unsere Stärken, haben unsere Schwächen. Viele strengen sich ewig an, Macken auszubügeln. Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig. Und wer nicht so ist, wie die anderen sei getrost: Andere gibt es schon genug! Immer wieder werde ich gefragt, warum ich das Krankenhaus gegen die Bühne getauscht habe. Meine Stärke und meine Macke ist die Kreativität. Das heißt, nicht alles nach Plan zu machen, zu improvisieren, Dinge immer wieder unerwartet neu zusammen zu fügen. Das ist im Krankenhaus ungünstig. Und ich liebe es, frei zu formulieren, zu dichten, mit Sprache zu spielen. Das ist bei Arztbriefen und Rezepten auch ungünstig. Auf der Bühne nutze ich viel mehr von dem was ich bin, weiß, kann und zu geben habe. Ich habe mehr Spaß, und andere haben mit mir mehr Spaß. Live bin ich in meinem Element, in Flow!

Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. Also nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und Schwimm!

(aus: https://bdkj-duisburg.de/die-pingun-geschichte-von-dr-eckart-von-hirschhausen) 

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