Gründliches Aufräumen jetzt oder langwierige Reparatur später - beides leistet die Mediation in der Kombination mit Organisationsberatung.
Das erste ist bei weitem sinnvoller und effizienter. Dies gilt für Start-ups genauso wie für Arbeitsgruppen, neue Projekte und jede Teamarbeit.
Vor Kurzem habe ich eine kompakte, eintägige Mediation in einem Start-up durchgeführt.
Das Team hatte einen guten Teil der Produktentwicklung und des Businessplans bewältig und gerade per Notar den Gesellschaftervertrag abgeschlossen. In der folgenden Arbeit, (die Entwicklung der Grundlagen, die Stückzahlen hoch zu skalieren) stellte das Team fest, dass der Elan und der Flow im Arbeiten nicht mehr so richtig da waren und an kleinen Themen und Entscheidungen lange und hartnäckig diskutiert wurde, sodass sich Prozesse und Entscheidungen verzögerten.
Spontan war sich das Team einig: Das ist nicht optimal. So will keiner von uns arbeiten. Das ist nicht dynamisch genug. Sie beschossen in einer Mediation aufzuräumen und zu klären, was sie am optimalen Workflow hindert.
Während der Mediation wurde deutlich, dass im Laufe der Zeit eher kleine Empfindlichkeiten, wenig gravierende unbefriedigende Erlebnisse mit einander, Arbeitsergebnisse und Entscheidungen sowie eher harmlose ‘Zurückweisungen’ sich doch zu einem Bodensatz verkrusteter Unzufriedenheit verdichtet hatten. Diese konnten mit Hilfe der Mediation entdeckt, offengelegt und geklärt werden. Daraus resultierte neue Akzeptanz, Wertschätzung und Offenheit für einander.
Überdies wurde durch den Klärungsprozess deutlich, dass während des ersten Start-up-Jahres in den einzelnen Personen sich das Grundziel der Gründung individuell verschoben und bestimmte persönliche Entwicklungsschritte vollzogen hatten. Beides war den Einzelne kaum bewusst und konnte somit auch nicht miteinander kommuniziert und abgeglichen werden - die alten Annahmen und aktuelle Wirklichkeit klafften auseinander. Hier leistete die Mediation einen entscheidenden Beitrag, sowohl zur Synchonisation der Grundziele und Erwartungen, als auch zur Anpassung der inneren Bild von den Kollegen an die tatsächlichen Persönlichkeiten. Damit war die Transparenz, die Harmonie und der Work-drive im Team wieder voll hergestellt.
Ohne die frühzeitige Mediation hätten die Verdichtung der Verkrustungen, des Unbehagens, der unterschwelligen Befürchtungen und Konkurrenzen und der Reibungsverluste in der Arbeit und in den Entscheidungen immer weiter zugenommen und den Erfolg des Start-ups gefährdet.